HomeDownload ]

Zur Verwendung von Dateitypen

von Mario Leubner

Stand: 23.08.1998          Anzahl: ca. 150

Die folgende Übersicht soll (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einen Überblick über die beim KC85 unter CAOS, MicroDOS und ML-DOS verwendeten Dateitypen geben. Allein bei der Auflistung aller Dateitypen der verwendeten Programme kommt eine beachtliche Menge dieser 3-Zeichen-Kürzel zusammen. Viele Programme setzen bestimmte Dateitypen voraus. Darüberhinaus ist es jedem freigestellt, seinen Dateien eigene Namen und Dateitypen zu geben. Wenn man sich aber an die vorhandenen "Regeln" hält ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß man sich später auf seinen Disketten noch zurechtfindet.

Weitere neue Dateitypen entstehen, wenn Dateien komprimiert werden. Beim CRUNCHen wird das mittlere Zeichen durch ein 'Z', bein SQUEEZen durch ein 'Q' und beim LZH-Codieren durch ein 'Y' ersetzt.

Da sich das Z-System auf dem KC85 immer mehr durchsetzt, wurden jetzt auch die Dateitypen mit aufgenommen, die vorwiegend im Z-System zur Anwendung kommen. Weitere Ergänzungen sind jederzeit möglich.


Typ Verwendung
$$$ temporäre Datei; entsteht automatisch, wenn Daten zwischengespeichert werden müssen
(F) kennzeichnet Forth-Quellen von KC-Forth (CAOS)
000
001
  :
999
Besitzt ein Programm mehrere Überlagerungsdateien (Overlays), werden diese manchmal mit der laufenden Nummer bezeichnet. Turbo-PASCAL erzeugt diese Overlay-Typen automatisch, theoretisch bis zu 1000 Overlays.
1OM Z-System-Programm vom Typ-1, zur Ausführung ist es in *.COM umzubenennen
3OM Z-System-Programm vom Typ-3, zur Ausführung unter ZCPR33+ ist es in *.COM umzubenennen
4OM Z-System-Programm vom Typ-4, zur Ausführung unter ZCPR34+ ist es in *.COM umzubenennen
1ST
2ND
3RD
Besteht eine Beschreibung aus mehreren Teilen, wird manchmal die aus dem englischen stammende Zählweise als Dateityp verwendet (z.B. README.1ST und README.2ND)
-A- ein Bild des CAOS-Spielprogramms Boulder Dash
ARC kennzeichnet Archive (stammt von MS-DOS, kann mit UNARC.COM unter CP/M entpackt werden)
ARJ kennzeichnet Archive (MS-DOS, bisher kein Entpacker unter CP/M bekannt)
ARK kennzeichnet Archive (CP/M-Version)
AS Assemblerquelle, speziell für HITECH-C
ASM Assemblerquelltext von EDAS (CAOS-Datei mit leerem Vorblock) oder eines anderen Assemblerprogramms unter CP/M, wird vorzugsweise für 8080-Mnemoniks verwendet
A-Z Bildersatz des CAOS-Spielprogramms Boulder Dash
BAK Backup- oder Sicherheitsdatei, entsteht bei vielen Editoren (z.B. TPKC, WordPro6, EDAS) automatisch.
BAS BASIC-Programm der BASIC-Interpreter unter CP/M. Datei kann sowohl in einem internen Format oder als ASCII-Text abgespeichert werden.
Teilweise wurden auch CAOS-BASIC-Programme als MC-Abzug mit dem Typ BAS abgespeichert, um einer Verwechslung mit den CP/M-BASIC-Programmen zu vermeiden sollte dafür besser KCB verwendet werden.
BAT Stapelverarbeitungsdatei (Batchdatei), die Bezeichnung wurde wahrscheinlich aus DOS-Systemen importiert. Unter CP/M sollte SUB verwendet werden
BLD Bilddatei, beim KC meist ein direkter IRM-Abzug
BOX Teil einer Programmsammlung (z.B. Toolbox unter Turbo-PASCAL)
BRF spezieller Typ einer Textdatei, ich verwende ihn für meine Post (Briefe)
BTP Bilddatei des Programms PCGRAF, ist druckerorientiert angelegt
C Quelltext für den C-Compiler
CAL Tabelle für Kalkulationsprogramme SC, KP, SC2
CAT Dateiliste von Katalog-Programmen
CCC Laufzeitbibliothek vom C-Compiler BDS-C (Datei C.CCC)
CCP Kommandoprozessor von ZCPR3, wird automatisch erzeugt und bei jedem Warmstart nachgeladen
CFG Konfigurationsdatei für ein Programm
CHN Compiliertes Turbo-PASCAL-Programm ohne Laufzeitbibliothek
CMD Programmdatei für dBASE (unter CP/M-86 wird dieser Typ auch für ausfühbare Programme verwendet)
CMP Wörterbücher des Rechtschreibprüfungsprogramms WORD+
COM Ausführbares Maschinenprogramm unter CP/M-kompatiblen Systemen
CRC Kontrolldatei mit den CRC-Prüfsummen aller Dateien auf einer Diskette, wird vom Programm CRC.COM unterstützt und hilft bei der Suche nach veränderten Dateien. (Dateiname CRCKLIST.CRC)
CRF Cross-Referenzen (kann bei Assemblerlauf entstehen)
CRL relativer (Zwischen-) Code, der beim Übersetzen eines C-Quelltextes entsteht. Um zu einem lauffähigen Programm zu kommen, muß noch ein LINK-Lauf ausgeführt werden.
CSM Assembler-Zwischencode bei der Programmierung in BDS-C
DAT
DTA
Datendatei, wird von verschiedenen Programmen zur Ablage von Informationen benutzt (z.B. die Bestenlisten bei Spielprogrammen)
DBD Datenbankdatei von REDABAS
DBF Datenbankdatei von dBASE
DCT Wörterbücher des Rechtschreibprüfungsprogramms SpellStar
DEF Reportdefinitionen von REDABAS
DGF Grafikdefinitionsdatei des Programms PCGRAF
DIR Textprotokoll einer Directoryliste (z.B. DISK.DIR)
DOC
DOK
Programmbeschreibung, Dokumentation. Diese beiden Typen werden gleichwertig benutzt. Da DOC aus dem englischen kommt und DOK aus dem deutschen, habe ich in meinem Programmbestand alle Texte mit deutschen Zeichensatz DOK und die mit USA-Zeichensatz DOC genannt.
DRV verschieblicher Treiber für ZAS, ab der Version 1.3, geladen werden solche Treiber mit dem Programm DRIVER.COM
DSH Diashow-Datei. Es ist die gesamte Ladeinformation zu einer kompletten Show (Bilder und Einstellungen) enthalten.
DUM Speicherabzüge im CAOS- oder CP/M-Format
DZ Arbeitsdatei der Reassemblers DazzleStar
DZB Backup-Datei des Reassemblers DazzleStar
ENV Beschreiber der ZCPR3-Umgebung (ENVironment)
EPR wird zum Teil für EPROM-Abzüge verwendet, Dateiaufbau hängt vom verwendeten Brennprogramm ab. Für EBRZ12/EBRZ13 unter CAOS ist das normale CAOS-Format mit Vorblock am besten geeignet.
ERR Datei mit Fehlermeldungen für ein Programm
EXE ausführbares Programm. Die Bezeichnung stammt von MS-DOS, wurde aber auch schon bei CAOS-Programmen gesehen (Boulder.EXE), man sollte doch besser bei KCC bleiben!
FIL Füllzeichensatz für UNIPIC
FMT Maskendatei von dBASE
FON scalierbare Schrift für UNIPIC (Font)
FOR Programmkurzbeschreibung (ASCII-Text über wenige Zeilen)
FRC Bilddatei des Programms FRACTAL4.KCC, enthält Farb- und Pixelinhalte eines 256*256 Feldes in einem speziellen Format
FRM Reportdefinitionen von dBASE
FRT Datei für Z80FORTH (unter CP/M)
FTH Datei für Z80FORTH (unter CP/M)
H Headerfile (Kopfdatei) von C-Quellen. Diese Dateien werden bei der Übersetzung der C-Quellen mit eingebunden (include).
HEX Programm im Intel-HEX-Code. Die Hexcodes sind in einer ASCII-Datei mit Ladeadresse und Prüfsumme abgelegt.
HIF Farbanteil eines HIRES-Bildes für den KC85/4
HIP Pixelanteil eines HIRES-Bildes für den KC85/4
HIS wird meist verwendet, um die Enstehungsgeschichte eines Programmes zu dokumentieren (HIStory)
HLP HELP-Datei, stellt eine normale Textdatei dar. Die Programme HELP.COM, HILFE.COM oder LBRHLP.COM verwenden solche Dateien.
HUF Archivdatei, tritt unter HITECH-C auf und enthält dort z.B. alle Quelltexte des Systems, Entpacker: DEHUFF.COM
IDX Indexdatei von REDABAS
IKO Ikons zu einem Programm mit grafischer Oberfläche
INC Include-Datei, enthält Quelltext (Assembler, TurboPASCAL,...) Kann vom Programmierer selbst gewählt werden.
IRM Speicherabzug der Pixelebene des KC-Bildschirmes (8000H bis A000H oder A800H) als CAOS-Datei mit Vorblock, wird von verschiedenen Programmen (z.B. FRAC-MC) verwendet.
KCB KC-BASIC-Programm als MC-Abzug. Anfangsadresse ist immer 300H, d.h. der BASIC-Arbeitsspeicher, Endadresse ist das Ende des BASIC-Programms, als Startadresse ist in diesem Bereich ein kleines Programmstück eingebaut, das den BASIC-Interpreter zuschaltet und das Programm startet. Erzeugt werden KCB-Files mit dem Programm BSAVE, geladen werden sie mit LOAD bzw. FLOAD (.KCB ist dabei mit anzugeben)
KCC ausführbares MC-Programm für dei CAOS-Betriebsart. Der Dateiaufbau ist wie bei den Kassettenaufzeichnungen, beginnt also mit dem Vorblock, der Anfangs-, End- und eventuell die Startadresse enthält
KCP Bilddatei des Grafikprogramms KCPLUS
KEY F-Tasten-Datei, ist eine normale CAOS-Datei, die entweder mit FSAVE B900 B99C erzeugt wird oder unter MicroDOS mit den Programmen KEYLOAD.COM, KEYSAVE.COM oder KEYEDIT.COM
KOP Koppeltreiber für MicroDOS, enthält Programmcode für das Grundgerät im Adreßbereich 0380H bis 03FFH
LAY Bilddatei des Grafikprogrammes LAYOUT.KCC
LBR Bibliotheksdatei, enthält eine Sammlung (meist zusammengehöriger) Dateien, kann mit QL41.COM entpackt werden.
LEV Spielstufe (Level) eines umfangreichen Spielprogramms
LIB Bibliothek für spezielle Programme, kann auch allgemeiner Teil eines Quelltextes sein
LST Druckertreiber für MicroDOS, enthält Programmcode für das Grundgerät für den Adreßbereich 0200H bis maximal 037FH
LZH Archivdatei, ähnlich PMA
MAC Assembler-Quellprogramm für Macro-Assembler, enthält meist Z80-Code, kann aber auch 8080-Code enthalten
ME Hinweise zu einem Programm (READ.ME)
MEM Variablendatei von dBASE
MNU Steuerdatei des ZCPR-Menüprogramms MENU.COM
MOD Modul eines Programms (z.B. unter Turbo-PASCAL)
MSG Datei mit Meldungen/Anzeigetexten für ein Programm
MSK Maskendatei von REDABAS
NDR Speicherabzug der benannten Directories im Z-System
NDX Indexdatei von dBASE
NEW Neuheiten, meist ASCII-Text einer Programmbeschreibung
NOT Anmerkungen zu einem Programm (ASCII-Text)
OBJ Objektcodedatei, entsteht bei manchen Programmiersprachen. Meist erhält man durch einfaches Umbenennen eine ausführbare COM-Datei.
OLD Alte Programmversion oder Beschreibung, nur zu Informationszwecken. Vorsicht, meist fehlerhaft!
OUT Heißt die Datei [LOCKED].OUT, dann handelt es sich um die Sammlung der fehlerhaften Sektoren einer Diskette.
OVL
OVR
Überlagerungsdatei (Overlay), wird teilweise auch mit OV1, OV2, usw. bezeichnet, wenn mehrere Dateien erforderlich sind
PAP Programm-Ablauf-Plan (Hilfsmittel bei der Programmentwicklung)
PAR Parameterdatei zu einem Programm, Format je nach Programm verschieden
PAS TurboPASCAL-Quellcode (normales ASCII-Format) oder Quellcode der KC-PASCAL-Compiler, dann CAOS-Dateiaufbau mit Vorblock
PCX Bilddatei im PCX-Format
PEN Pinselzeichensatz für UNIPIC
PIC KC85/3-Bild, oder Ladevorspann (Ladebild) bei Kassettenfiles
PIF KC85/4-Bild (Farbebene)
PIP KC85/4-Bild (Pixelebene)
PLG PlugIn (eine Art Overlay) für das Konvertierungsprogramm UNIKON.COM
PMA Archivdatei des Archiv-Packprogramms PMAUTOAE.COM
PRG REDABAS-Programmdatei
PRL Page ReLocatibles Programm, enthält einen Vorspann mit der Dateigröße und eine Bitmap zur Umrechnung auf andere Adressen. Damit werden nachträgliche Adreßverschiebungen möglich
PRN Druckdatei, entsteht bei Assembler- oder Compilerläufen und enthält neben den Quelltext noch den Programmcode
PTB Zeichentabelle für CAOS, MC-Datei von BE00H bis C000H
RAZ Reassemblerquelltext von RAZ80.COM
REL relativer Code, entsteht z.B. beim Assemblieren, mit LINK.COM kann daraus ein ausführbares Programm erzeugt werden.
SCR KC-Bilddatei, meist direkter IRM-Abzug (nur Pixel)
SET Zusammenstellung von 15 Zeichensätzen für EDIPIC/UNIPIC, CAOS-Datei mit Vorblock, AADR = 0200H, EADR = 2000H
SKY Ein Level eines Spielprogrammes
SRC Quelltext allgemein (Source), wird verwendet um eine Unterscheidung bei gleichen Dateinamen zu erhalten
SSS Programmdatei von KC-BASIC, wird auch von HCBASIC.COM benutzt
SPR verschiebliches ausführbares Programm. MicroDOS sucht als erstes nach einem COM-File dann nach einem SPR-File. Der Unterschied besteht darin, daß COM-Files an den TPA-Anfang 100H und SPR-Files an das TPA-Ende geladen werden. Bisher ist jedoch keine Datei bekannt, die den Dateityp SPR besitzt.
STS Spiele von Stefan Scholz sind mit *.STS statt *.KCC benannt, können aber in *.KCC umbenannt werden, um sich die Eingabe des Dateitypen beim Laden zu ersparen
SUB Stapelverarbeitungsdatei, diese Dateien enthalten eine Folge von Kommandos, die wie Tastatureingaben ablaufen können indem das Input-Kommando von MicroDOS '>' verwendet wird. Ein besonderer Vertreter ist die INITIAL.SUB-Datei, die nach einem Systemstart automatisch abgearbeitet wird.
SUM Zusammenfassung, z.B. als Bestandteil von Dokumentationen
SYM Symboltabelle (z.B. von Linker erzeugt, von Debugger benutzt)
SYS Datei mit Speicherabzug von Betriebssystemen, beim KC im Format der PRL-Datei, also nachträglich verschieblich
TMP temporäre Datei, wird von manchen Programmen während der Laufzeit angelegt und wieder gelöscht
TTT Datendatei (Feldinhalt) von KC-BASIC, erzeugt durch CSAVE*
TXP Textdatei im Format von TEXTPRO.KCC (?)
TXT Textdatei, allgemein
TXW Textdatei des Textprogrammes WordPro. Es existieren unterschiedliche Formate von Aufbau und Zeichensatz:
WordPro'86 - CAOS-Datei mit Vorblock, direkter Speicherabzug ASCII-Zeichensatz und Druckersteuerzeichen
WordPro'89 - Textformat mit CR,LF; ASCII-Zeichensatz mit Druckersteuerzeichen und ausgewählten Grafikzeichen
WordPro5 - wie WordPro'89, weitere Grafikzeichen
WordPro6 - Textformat mit CR,LF, IBM-Zeichensatz
WordPro9 - wie WordPro'86, weitere Druckersteuerzeichen
UPD Ergänzungsbeschreibung, erläutert nur die neuen bzw. veränderten Eigenschaften eines Programmes
UUU Listdatei von KC-BASIC, erzeugt durch die Kommandos LIST#1 oder OPENO#1 - PRINT#1 - CLOSEO#1
VAR Variablendatei von REDABAS
VMN Steuerdatei des Z-System Programms VMENU.COM
WI Indexdatei, die mit dem Programm WordIndex erstellt wurde
WRK Arbeitsdatei (Overlay, Bildschirmmasken oder ähnliches)
WS Textdateien mit Steuerzeichen von WordStar werden häufig mit diesem Typ gekennzeichnet, um sie von reinen ASCII-Texten unterscheiden zu können
XQT unter SuperCalc ausführbare Kommandodatei
Z3T Terminaldefinition für das Z-System
Z80 Assembler-Quelltexte, die Z80-Code enthalten
ZAS Terminaltreiber: enthält die Steuerschleife, die während der CP/M-Betriebsart im KC-Grundgerät ab der Adresse 400H läuft
ZCM Beschreibung der Z-Systemumgebung (ASCII-Datei)
ZEX Erweiterte Batchdatei für das Z-System, zur Ausführung ist das Programm ZEX.COM erforderlich
ZIP Archive von MS-DOS, können unter CP/M mit ZIPDIR.COM betrachtet und mit UNZIP.COM entpackt werden
ZRL verschiebliche Datei (REL-Format) mit einem speziellen Aufbau, enthält Systembestandteile des NZCOM-Systems